Die selbst erstellten Pakete können natürlich einfach mit dpkg -i paket.deb installiert werden; eleganter ist es jedoch, die Pakete komplett in die Debian-Paketverwaltung einzubinden, so dass alle Informationen über das Paket mittels der Paketverwaltungstools verfügbar sind. Sie können so auch Pakete im Netz bereitstellen, die dann bei Veränderungen automatisch auf allen Systemen, die darauf zugreifen, aktualisiert werden.
Die notwendigen Informationen sind natürlich in den erzeugten Paketen enthalten und müssen aus diesen extrahiert werden. Auf dem Server, der die Pakete zur Verfügung stellt, stehen die gesammelten Informationen in der Datei Packages. Diese wird bei einem Update durch apt oder dselect eingelesen.
Zum Erzeugen einer Packages-Datei dient das Programm dpkg-scanpackages. Wenn Sie beispielsweise Pakete für die Gruppe „misc“ erzeugt haben, so lautet der Aufruf wie folgt:
dpkg-scanpackages misc override.woody.main.gz dists/woody/main/binary-all/ > Packages
Die Datei override.woody.main.gz finden Sie ebenfalls auf dem Debian-FTP-Server im Verzeichnis /indices/. Wenn kein kompletter Verzeichnisbaum für die Pakete existiert, so kann der Pfad - wie hier gezeigt - auf der Kommandozeile angegeben werden.
Um die Pakete nun auf einem Server bereitzustellen, muss noch ein entsprechender Eintrag in die Datei /etc/apt/sources.list eingefügt werden. Eine passende Kombination stellt folgendes Beispiel dar:
% cd /wo/die/pakete/liegen % dpkg-scanpackages . /dev/null > Packages && gzip -9c Packages > Packages.gz
Dieses erzeugt zunächst die Datei Packages und eine mit gzip komprimierte Version dieser Datei. Der passende Eintrag für die Datei sources.list müsste dann wie folgt aussehen:
deb http://www.mein.server.name.domain/wo/die/pakete/liegen ./
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